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Silver Tongue.


Eine aufregende Woche neigt sich dem Ende zu. Wild wurde es auf unserer Meat-with-Beat-Bühne zusammen mit "Three for Silver". Auch die Gerüchteküche brodelt kurz vor dem Siedepunkt: Wann geht es los in Kassel? Wie immer vor Ostern gilt: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer. Und so ein Grill muss auch im Timberjacks Kassel richtig heiß werden.

Normalerweise lest ihr hier dann sowas wie "Gerüchte kommentieren wir nicht" und so ein Quatsch. Es stimmt. Wir kommentieren nicht. Alles klar, Herr Kommissar; der verdächtige singt nicht. Nur die Band tat es in dieser Woche wieder - und wie!

THREE FOR SILVER

Die drei von "Three for Silver" sind aktuell auf Europa-Tour und haben auch im Timberjacks Göttingen Halt gemacht. Wir haben uns bei Bier und Kaffee zusammen ein schönes Plätzchen gesucht und geplaudert: Über Musik, Heimweh und die Frage, warum das alles gar nicht so einfach ist, aber verdammt viel Spaß macht.

Ihren Ursprung hat die Band an der Westküste Nordamerikas. Ihr Besuch in Göttingen bei uns im Timberjacks markiert die dritte Europa-Tour der Band, die jetzt seit rund zehn Jahren in einer 2+1 Besetzung auftritt. Lucas Warford und Willo Sertain sind der Kern, während sie immer wieder von unterschiedlichen Künstlern begleitet werden.

"Der größte Fehler wäre, etwas von unserem Bandnamen abzuleiten", erzählt Lucas, "ein guter Bandname klingt auch nach dem 100. Mal toll, hat aber genau null Bedeutung". Nur, weil sie sich "Three for Silver" nenne, hießt das nicht, dass sie immer zu dritt sein müssen. Schließlich habe ja auch alles zu zweit begonnen.


Die erste Frage, die sie gestellt bekommen, ist die nach ihrer Musikrichtung. "Das ist schwer zu sagen", heißt es dann immer wieder. "Man muss uns einfach hören", setzt Willo an. Während ihr Bandkollege Lucas die schweren und zum Teil selbstgebauten Instrumente und eine kräftige Stimme auspackt, gleiten ihre Finger über die Tasten des Akkordeons.

Trotzdem wirkt ihre Stimme nicht weniger kräftig als die ihrer Kollegen. Der Sound: unverwechselbar. So, wie sie es wollen. Was das ist? Die Musik soll durch Mark und Knochen gehen. "Dreh den Bass auf", ist deshalb so gut wie immer die Anweisung an den Tontechniker.

"Wir haben diese Band gegründet, weil wir unsere eigenen Musik spielen wollten", erzählt Willo. Mit der Zeit wechselte die Besetzung. "Es gab in dieser Zeit viele verschiedene Formen der Band", ergänzt Lucas. Aus dem Witz, grundsätzlich auf Gitarren zu verzichten, ist inzwischen auch der Stil der Band erwachsen. Das einzige gitarren-ähnliche Instrument ist ein Bass. Der Rest ist Stimme, Violine und ganz viel Herz.

Aber warum von Amerika nach Europa? Was zieht Bands wie "Three for Silver" in das Land der Gründer? "Wertschätzung", sagen die Musiker mit einer Stimme. Die nämlich sei in Europa, und speziell Deutschland, für handgemachte Musik sehr viel größer als in ihrer Heimat. Dort sei es schwer, überhaupt einen Gig zu landen, dafür bezahlt zu werden - oder wenigstens ein Glas Wasser angeboten zu bekommen.

"Hier bekommen wir alles, es wird sich super um uns gekümmert und die Leute lieben auch noch unsere Musik", sagt Lucas. Dann bleibt auch für Heimweh kaum Zeit. "Manchmal die Familie, Freunde. Ansonsten vermisse ich nichts sondern freue mich auf das Abenteuer", sagt Willo.

Und was für ein Abenteuer das ist.

KASSEL

Es wird langsam heiß in Kassel. Lange kann es also nicht mehr dauern, oder? Natürlich nicht. Ein wenig müsst ihr euch noch gedulden, bevor es richtig losgeht.


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