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Bocholt - A journey begins

Eine lange Traditionsgeschichte ziert das alte Brauhaus in Bocholt, dessen Gelände schon bald Heimat des 10. Timberjacks Restaurant werden soll: Wir schauen einmal hinter die Kulissen und nehmen Dich mit.


Vor 110 Jahren wurde in Bocholt am 15. Juni 1913 das ehemalige Schützenhaus des Georgius Schützenvereins feierlich eröffnet. Der Tag war sommerlich warm und viele lachende Gesichter waren bei den Feierlichkeiten zu sehen. Das Gebäude, das den Namen "Saalbau des St.-Georgius-Schützenvereins und der Stadt Bocholt" tragen sollte, war einzigartig:

Errichtet am selben Platz wie auch sein Vorgänger, bat das neue Schützenhaus einen prachtvollen Anblick. Die lange Treppe, die zum Haupteingang des Gebäudes führt, lässt den Besucher in Ehrfurcht die gewaltige Front betrachten: Strahlend weiß, mit schönen Ornamenten an den Fensterrahmen und einem eindrucksvollen, gläsernen Saal.

Das historische Gebäude mit seinem exklusiv gestalteten Saal im Erdgeschoss brachte sicherlich schon viele zum Staunen: Das Kernstück des Hauses war 18 Meter breit, 32 Meter lang und 10,5 Meter hoch und war ausgestattet mit einer eigenen Galerie. Er fasste rund 1.350 Personen und war mit dem nördlichen Bühnenhaus und dem südlichen, 150qm großen Speisesaal verbunden. Wenn man durch die Säle schlenderte, gelangte man in die Wandelhalle. Von ihr aus konnte man auf die großzügig angelegten Terrassen treten und eine Freitreppe führte die Besucher in den großen Park. Der Park ist noch heute das Zuhause einiger alter Baumarten, die seit seiner Entstehung Zeugen der Feste geworden sind, die die Bocholter hier feierten.




Das Gebäude wurde ca. 1997 an die Bocholter Brauhaus GmbH verpachtet und ist seit dem immer wieder zum Stadtgespräch geworden. Durch die Insolvenz der Brauerei im Jahr 2015 wurde das Haus nicht mehr genutzt und es fiel über die Jahre dem Zahn der Zeit zum Opfer. Nur durch die Tatkräftigkeit des Schützenvereines und seiner Mitglieder konnte der wunderschöne Park weiter erhalten bleiben: Sie hegten und pflegten das Gelände mit ihren ehrenamtlichen Kräften und die Sorgen um den Zustand des Hauses wurden gemeinsam getragen. Man versuchte mit angestrengten Kräften eine Bürgerinitiative aufzustellen, die den Pachtvertrag übernehmen könnte, um dem Zuhause des Schützenvereins die nötige Pflege zukommen lassen zu dürfen. Leider waren dafür die Kosten zu hoch und man musste zusehen, wie das Grundstück zwangsversteigert wurde. Über einen aufmerksamen Mitarbeiter der Veltins Brauerei wurden wir auf die Liegenschaft aufmerksam gemacht. Nach der ersten Besichtigung waren wir nicht nur in das Grundstück , sondern auch in Bocholt verliebt. Als der Termin für die Zwangsversteigerung bekannt wurde, eilten wir nach Bocholt und boten bei der Versteigerung erfolgreich mit.


Das desolate Gebäude muss abgerissen werden, da es schon seit mehreren Jahren einsturzgefährdet ist. Der Lichtblick: Dem Schützenverein bleibt der Park für ihre Sommerfeste erhalten. In kürze reichen wir den Bauantrag für unser Blockhaus ein.


Wir freuen uns auf Bocholt, bedanken uns herzlich beim Schützenverein St.-Georgius für ihr Vertrauen.


Unser ganz besonderer Dank geht an Julia F. und Matthias N.


Hier findest Du einen 3D-Rundgang des Gebäudes im aktuellen Zustand.







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